Oft gefragt

Über die Haltbarkeit der engmaschigen Heunetze / Verbiss von Heunetzen

Das Material aus dem unsere knotenlosen Heunetze hergestellt werden ist Polypropylen in 5mm Fadenstärke, knotenlos gewebt (in der Fachsprache „PP hochfest“ genannt). Alle namenhaften Anbieter verwenden dieses Material. Allerdings gibt es bei gleicher Bezeichnung enorme QualitätsUnterschiede. Unsere jahrelange Erfahrung lässt uns auf „Qualität made in Germany“ schwören. Wir beziehen das Material für unsere knotenlosen Heunetze aus einem deutschen Qualitätsbetrieb und es ist nach Ökotex Standard 100 zertifiziert!

Europäisches Material ist im Einkauf 
wesentlich günstiger, hält unseren hohen Qualitätsanforderungen aber leider nicht Stand. Alle knotenlosen Großraum- und Futtersparnetze werden nach unseren Vorgaben produziert. Alle  knotenlosen Sacknetze werden in unserer Werkstatt von Hand kon-fektioniert. Das bedeutet, jedes einzelne Netz geht durch unsere Hand und Endkontrolle. 


Unsere geknoteten Sack-Heunetze werden ebenfalls aus Kunstfaser her-gestellt und kommen aus Übersee. Teilweise ist das Material 
geflochten, teilweise gedrillt. Die Qualität entspricht den Anforderungen der Pferde-fütterung. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr ausgewogen.

Ein Heunetz ist und bleibt ein Verschleißartikel und ist keinesfalls "unkaputtbar". Die Lebensdauer hängt von vielen Faktoren ab, die wir nicht beeinflussen können. Hier nur einige Beispiele:

  • Wie geht das Pferd mit dem Netz um?
    Ungeduldige Pferde, die am Netz reißen oder gar in das Material reinbeißen, setzen einem Heunetz mehr zu als vorsichtige, zurück-haltende Pferde. 

  • Wo und wie wurde das Netz montiert?
    Beispielsweise werden Sackheunetze, die an einer rauen Steinwand hängen oder die auf Betonboden scheuern, eine kürzere Lebensdauer haben als Netze, die frei im Baum hängen.

  • Welche Maschenweite wurde gewählt?
    Je kleiner die Maschenweite in Relation zum Pferdemaul, desto größer ist die Gefahr, dass das Pferd mit dem Netzmaterial in Berührung kommt und evtl. auch mal reinbeißt

Einerseits soll das Netzmaterial so reißfest sein, dass es im normalen Gebrauch nicht sofort kaputt gehen, andererseits soll es aber im Notfall reißen. Es ist also nicht ganz leicht, allen Anforderungengleicher-maßen gerecht zu werden.

Fakt ist, dass jedes Netzmaterial der Welt von 
einem Pferd durchgebissen werden kann. Das liegt einfach in der Natur der Dinge und für diesen Fall können wir auch leider keine Gewährleistung übernehmen.

Alle unsere Heunetze werden von unseren Kunden als langlebig beschrieben. Wir könnten dieses Geschäft nicht schon seit über 12  Jahren erfolgreich betreiben, wenn dies anders wäre. Natürlich gibt es vereinzelt auch mal Reklamationen. Wir können aber auf Grund dieser Feedbacks keine „Rangfolge“ in Bezug auf die Haltbarkeit der verschiedenen Netze aufstellen. Oft hängt ein vorzeitiger Verschleiß aber mit einer – im Nachhinein - falsch gewählten Maschenweite zusammen.

Da wir unsere Netze stets weiterentwickeln und direkten Einfluss auf die Herstellung haben, sind wir auf Ihr Feedback angewiesen. Helfen Sie uns dabei, immer besser zu werden!


Welche Maschenweite (MW) ist die richtige?

Wir führen knotenlose Heunetze standardmäßig in folgenden Maschen-weiten:

  • 3,0 x 3,0 cm im Quadrat gemessen (= 4cm diagonal)
  • 4,5 x 4,5cm im Quadrat gemessen (= 6cm diagonal)
  • 6,0 x 6,0cm im Quadrat gemessen (= 8,5cm diagonal)

Unsere geknoteten Netze führen wir in den Maschenweiten:

  • 4,0 x 4,0 cm im Quadrat gemessen
  • 5,0 x 5,0 cm im Quadrat gemessen
  • 6,0 x 6,0 cm im Quadrat gemessen

 

Unsere Erfahrung zeigt, dass jedes Pferd und jede Pferdegruppe ganz individuell zu betrachten ist. Wir vertreten daher keine Verallgemeinerungen und Pauschalaussagen über eine MW, die für jedes Pferd passend sein soll. Wir denken nicht, dass ein Mini-Shetty die selbe MW wie ein Kaltblut braucht, wir schließen es aber auch nicht grundsätzlich aus.

Unsere Empfehlungen stützen sich nicht nur auf unsere eigenen Erfahrungen sondern zusätzlich auf mehrere wissenschaftliche Studien (mit ver-schiedenen Maschenweiten!) sowie auf das Feedback unserer vielen Kunden. Niemand kennt Ihr Pferd oder Ihre Pferdegruppe so gut wie Sie selbst! Um die richtige MW zu finden, brauchen wir daher Ihre Mithilfe.

Folgende Faustregeln können Anhaltspunkte liefern:

  • Großpferde, große Esel, schwerfuttrige oder untergewichtige Pferde, Pferde, die nicht gerne fressen = MW 6x6cm bis 5x5cm

  • Ponys, Kleinpferde, kleine Esel, gierige und leichtfuttrige Pferde, Pferde, die an engmaschige Netze gewöhnt sind oder Pferde, die extrem langsam fressen sollen (müssen), Ziegen und Schafe (ohne Hörner) = MW 5x5cm bis 3x3cm

  • kleine Ponys, Pferde und Kleinpferde die sehr gut und problemlos mit MW 4x4 zurecht kommen, Ziegen und Schafe (ohne Hörner - sonst Unfall-gefahr) = MW 3x3cm

Wenn Sie unsicher sind, welche MW für Ihr Pferd richtig ist, können Sie mit MW 4,5 – 5,0 cm (z.B. Maxi-5) nicht viel falsch machen!

 

Darüber hinaus sind viele Aspekte bei der Wahl der richtigen MW zu beachten:

 

    1. Die Rasse und die Hufgröße der Pferde
      Grundsätzlich könnte man annehmen, dass große Pferde auch großen Maschen brauchen, kleine Pferde eher kleine Maschen. So leicht ist es leider nicht. Große Pferde können unter bestimmten Voraussetzungen durchaus auch mit kleinen Maschen sehr gut zurecht kommen. Kleine Pferde kommen im Prinzip immer mit kleinen Maschen zurecht.

      Aus Sicherheitsgründen gilt aber immer: Der kleinste Huf der Gruppe darf nicht durch die jeweils gewählte Masche passen. Wenn Sie also Fohlen oder Mini-Shettys haben, messen Sie bitte vorher den Hufdurchmesser, um Unfälle zu vermeiden.

    2. Das Fressverhalten sowie die Futterverwertung (leichtfuttrig / schwerfuttrig).

      Bei Gruppen ab zwei Pferden ist diese Betrachtung besonders wichtig. Leichtfuttrige und verfressene Pferde kommen sehr wahrscheinlich unabhängig von der Körpergröße gut mit kleineren Maschen zurecht.

      Zurückhaltende, schwerfuttrige Pferde füttert man unter Umständen besser aus größeren Maschen, um ihnen die Lust am Fressen nicht zusätzlich zu nehmen. Bei der Gruppenhaltung muss man alle Herden-mitglieder berücksichtigen, so dass am Ende kein Pferd zu kurz kommt. Dicke Pferde sollen nicht noch dicker werden, dünne Pferde nicht noch dünner. Auch die Rangordnung ist hierbei ein wichtiger Punkt.

    3. Kennt das Pferd bereits engmaschige Heunetze?
      Bei fast allen Pferden stellt sich nach kurzer Zeit ein Gewöhnungseffekt ein. Waren die Fresszeiten zunächst noch ausreichend verlängert, fressen die Pferde sehr bald wieder zu schnell aus den größeren Maschen. Dann kann man auf eine kleinere Masche umsteigen.

    4. Ihr Ziel?
      Wollen Sie die Fresszeiten verlängern oder "nur" den Heuschwund reduzieren? Oder beides?
      Je kleiner die Masche, desto länger die Fresszeit. Das können wir ruhigen Gewissens pauschal sagen. Heuschwund reduzieren Sie schon mit 6x6cm Maschen. Unsere Beobachtungen und die Feedbacks vieler Kunden haben uns gezeigt, dass die Pferde aus 6x6cm Maschen nach einer Weile immer noch zu schnell fressen. Aber nicht für jedes Pferd ist die 4,5cm Masche auch geeignet.

    5. Welches Futter soll aus dem Netz gefüttert werden?
      Heu, Heulage, Stroh? Wird dieses in gepresster oder aufgeschüttelter Form ins Netz eingefüllt? Feines, kurzes Heu können die Pferde leichter aus den Maschen ziehen als grobes oder pappiges Material (Stroh, Heulage). Aufgeschütteltes Raufutter frisst sich leichter als gepresstes.

    6. Wie geht Ihr Pferd mit der "Wohnungseinrichtung" um?
      Je kleiner die Masche, desto größer die Gefahr, dass das Pferd auch mal das Netzmaterial zwischen die Zähne bekommt. Grobe oder extrem ungeduldige Pferde können bei zu engen Maschen die Lebensdauer des Netzes womöglich ziemlich verkürzen. Im Zweifel sollteman sich an die engeren Maschen herantasten und dem Pferd eine entsprechende Eingewöhnungsphase zugestehen. Man nimmt dann am Anfang eine größere Masche und steigt nach einiger Zeit auf die nächst engere Maschenweite um.

Überlegen Sie, was Sie für Ihr Pferd mit dem Netz erreichen wollen. Sprechen Sie uns an und beschreiben Sie uns Ihr Pferd oder Ihre Herde. Wir überlegen dann gemeinsam, welche MW die richtige ist!



Sind Löwer's Heunetze wirklich ungefährlich?

Bei korrekter Anwendung und in einwandfreiem Zustand sind Löwer's engmaschige Heunetze absolut ungefährlich. Jedes Heunetz sollte regel-mäßig nach Löchern etc. untersucht werden.

Durchgerissene oder durch-gebissene Maschen können leicht zur Falle werden, das Pferd kann mit dem Huf ins Netz geraten!

Beachten Sie auch bei der Aufhängung der Netze, dass sich keine großen Schlaufen bilden (z.B. am Zugseil der Sackheunetze). Großraum-Netze, die an der Wand montiert werden, sollten nur an der Oberkante fixiert werden, um im unteren Bereich keine Trittfallen entstehen zu lassen. Auch die Verschlussklappe sollte immer fixiert sein, damit die Pferde nicht von oben ins Netz geraten können! Auch kleine Abschnitte einer offenen Oberkante reichen aus, um mit einem Pferdebein hinein zu geraten! Bei uns finden Sie ausschließlich die Kombination aus verschlossener Oberkante und lückenlos geschlossenen Seitenkanten.

Raufennetze sollten so montiert werden, dass keine Lücken entstehen durch die die Pferde den Kopf stecken können. 

In folgenden Fällen sind selbst engmaschige Heunetze nur bedingt zu empfehlen:

  • Bei beschlagenen Pferden, besonders in Boxenhaltung: Die offenen Seiten der Hufeisen können beim Scharren oder Wälzen im Netz ein-fädeln. Sackheunetze würden in diesem Fall reißen, Großraum-Heunetze reißen nicht.

    Für beschlagene Pferde in Boxenhaltung empfehlen wir daher die Sack-heunetze. Für beschlagene Pferde im Offenstall / Paddockbox empfehlen wir Großraum-Heunetze nur bedingt. Das Netz sollte dann niemals im Wälzbereich montiert werden und anfangs sollte man das Pferd sehr genau beobachten (scharrt es beispielsweise am Netz etc.).

  • Bei eingedeckten Pferden: Die Frontschnallen könnten sich im Netz verfangen und die Decke könnte Schaden nehmen. Im Zweifel einfach eine Manschette zum Verdecken der Schnalle anbringen. Bei Marken-decken ist dies ohnehin meist Standard.

  • Bei Pferden mit Halfter: Die Karabiner könnten sich im Netz einhaken und das Halfter könnte kaputt gehen. Hier kann man mit einfachen Mitteln, wie z.B. den Safe Gums (auch bei uns im Shop) Abhilfe schaffen. Das sind Gummis, die man am Karabiner befestigt. Diese reißen im Notfall und das Pferd ist frei.

  • Bei Schafen, Ziegen und Rindern mit Hörnern: Die Tiere könnten sich mit den Hörnern im Netz verfangen.


Sind Löwer's Heunetze giftig oder nutzen sich dadurch die Zähne ab?

Alle Heunetze werden aus Kunststoffen hergestellt. Kunststoff ist eine Chemiefaser auf Rohölbasis. Auch die Farbstoffe sind nicht natürlich. Sicher wäre es nicht gesund, wenn Pferde Heunetze fressen würden.

Das Fressen aus Heunetzen ist aber gesundheitlich genauso unbedenklich wie das Fressen aus Plastik-Futtereimern oder -Trögen. Das Material unserer knotenlosen Netze ist aber ohnehin nach Ökotex Standard 100 zertifiziert!

Auch die Plastikfolie in der Randverstärkung unserer knotenlosen Netze ist aus Polypropylen, also unbedenklich.

Bislang gibt es keine Studien über die Abnutzung von Zähnen verursacht durch Heunetze. Wir empfehlen aber unseren Kunden, ihren Pferden auch regelmäßig Heu ohne Netz vom Boden vorzulegen. Nur so fressen Pferde in einer wirklich natürlichen Haltung, auch die Stellung der Kiefer betreffend. Pferde die Weidegang haben, fressen automatisch in dieser natürlichen Haltung.



Springt ein Pferd über das Heunetz, wenn dieses zwischen 2 Pfosten oder Bäumen aufgehängt ist?

Ausschließen kann man das nicht. Wir haben das in all den Jahren allerdings nur einmal bei unserem eigenen Pferd beobachtet. Der Sprung hatte natürlich nicht direkt etwas mit dem Heunetz zu tun. Vielmehr hing das Netz beim Toben auf seiner „Rennstrecke“. Man sollte bei der Platzwahl jedes Heunetzes umsichtig vorgehen und dafür Sorge tragen, dass keine Engpässe entstehen.


Befestigungshöhe der Großraum- und Sackheunetze

Für unbeschlagene Pferde werden die Heunetze so montiert, das die Unterkante ca. 10cm über dem Boden hängt. Bei beschlagenen Pferden sollten die Netze nach Abwägen aller Vor- und Nachteile und Gefahren höher montiert werden.


Muss Heu für die Heunetze aufgeschüttelt werden? Kann nasses Heu / Heulage / Stroh aus unseren Netzen gefüttert werden?


Gepresstes Heu lässt sich schwerer aus dem Netz zupfen und es passt mehr davon in das Heunetz. Aufgeschütteltes Heu verbraucht mehr Volumen, ist dafür aber meist etwas staubarmer. Letztlich kommt es auch hier wieder auf die Wahl der passenden Maschenweite an. Auch das füttern von nassem Heu, Heulage oder Stroh ist aus unseren Netzen ohne Weiteres möglich.


Sind Löwer's Heunetze für Heubedampfer geeignet?

Wir empfehlen das nicht. Die Netze würden bei den hohen Temperaturen sehr leiden und die Lebensdauer würde sicher verkürzen.

Wir wissen, das viele Kunden unsere Netze in Kombination mit Bedampfern verwenden. In diesem Fall übernehmen wir aber keine Gewährleistung auf evtl. Schäden am Netz.



Führen Sie auch Netze mit Maschenweite 2x2cm?

Nein, aus Prinzip nicht.
Zum einen ist diese Maschenweite aus unserer Sicht nicht pferdgerecht. 

Zum anderen haben wir noch kein Material gesehen, dass dann noch für die Pferdefütterung geeignet wäre. Denn je kleiner die Masche, desto dünner das Material.


Sind die Löwer's Heunetze wetterfest?

Alle unsere Netze sind wetterfest. Allerdings nimmt das Material eine kleine Menge Wasser auf. Bei Frost frieren die Netze dann ein und werden starr. Je kleiner die Maschen, desto größer das „Problem. Bei 6cm und 4,5cm Maschenweite kommen die Pferde trotzdem noch gut an das Heu, bei 3cm kann es schwierig werden. Vom Handling her sind alle gefrorenen Netze, ganz  unabhängig von der Maschenweite, unhandlich.

Durch jahrelange Sonneneinstrahlung und Verschmutzung härten die Netze im Laufe der Zeit aus und verlieren die ohnehin schon minimale Elastizität. Dadurch werden die Maschen etwas kleiner.


Gibt es Pferde, die nicht mit Heunetzen zurecht kommen?

Bis jetzt haben die allermeisten Pferde gelernt aus Heunetzen zu fressen. Wichtig ist die Wahl der richtigen Maschenweite. Manchmal sind ein paar Tage Geduld angezeigt. Beobachten Sie Ihr Pferd und geben ggf. eine kleine Hilfestellung, in dem Sie z.B. kleine Heubüschel in die Netzmaschen zupfen. So findet ihr Pferd einen Anfang und lernt leichter mit dem Netz umzugehen.

Bei alten Pferden ist natürlich immer ein besonderes Augenmerk angezeigt!


Soll man Heu portionieren oder zur freien Verfügung vorlegen?

 

Pferde sind von Natur aus Dauerfresser. Allerdings leben Pferde von Natur aus nicht auf fetten Wiesen sondern in der Steppe. In der Steppe ist das Futterangebot stark eingeschränkt und die Pferde nehmen immer nur sehr kleine Portionen auf. Der Verdauungsapparat und der Stoffwechsel ist nicht auf die ständige Zufuhr von großen Futtermengen ausgelegt. Deshalb ist die Heufütterung "ad libitum" nicht für jedes Pferd gesund. Leichtfuttrige Rassen können durchaus auch bei einer ad libitum Heufütterung aus Heunetzen Gewichtsprobleme bekommen. Die weit verbreitete Aussage das Pferde ihr Fressverhalten ändern, nur weil ständig Heu zur Verfügung steht können wir leider so nicht pauschal bestätigen. Gefräßige und gierige Pferde machen auch dann keine Pausen, wenn ständig Heu angeboten wird. In solchen Fällen ist die Gabe von entsprechend vielen Heuportionen über den Tag verteilt die gesündere Lösung.